Milchproduktion
Seit dem 19. Oktober 2020 melkt bei uns ein Melkroboter. Das bedeutet maximale Freiheit für eine Milchkuh. Sie kann ihren Tagesablauf selber bestimmen und sich maximal 4x täglich melken lassen. Die Besuche werden dokumentiert. Das, sowie viele weitere Informationen, wie das Gewicht, die Wiederkauäktivität, Milchmenge, -Temperatur und -Qualität liefert uns unser Lely Astronaut. Die gesammelten Daten sind uns eine grosse Hilfe für die Überwachung der Tiergesundheit. Damit können wir Probleme frühzeitig erkennen und auch alternative Behandlugsmethoden wählen wo immer das geht. Insgesamt kann man sagen haben wir in der Zeit, in der unser Melkroboter melkt einen noch engeren bezug zu unseren Tieren.
Das verwundert vielleicht, wenn man bedenkt das wir sie ja vorher 2x im Tag ganz nah hatten. Doch die Zeit in der wir jetzt nicht mehr melken müssen, können wir uns direkt für die Tiere nehmen. Das geniessen wir sehr
ProCross
Wir setzen in der Zucht auf ProCross, ein bewährtes System der Kreuzungszucht. Dabei werden vor allem die Gesundheitsmerkmale der Tiere verbessert und die Tiere werden älter. Auch Inzucht ist kein Thema mehr dank der drei verschiedenen Rassen.
Urmilch
Ausserdem setzen wir in der Zucht auf die ursprüngliche Milch, die A2 Milch. A2-Milch ist für den Menschen sehr bekömmlich und unterscheidet sich im Beta-Kasein von herkömmlicher Milch. Sie stammt von Kühen mit dem genetischen Merkmal A2A2. Im Volksmunde wird sie oft auch «Urmilch» genannt, da die Vorfahren unserer heutigen Rinderrassen nur die Genvariante A2A2 aufwiesen. Im Laufe der Zeit kam durch eine Mutation das Kasein A1 hinzu. Nicht nur Kühe geben A2-Milch, auch die Milch von Schafen und Ziegen enthält den Beta-Kaseintypen A2 .
Wir haben all unsere Kühe bezüglich dieses genetischen Merkmales getestet, bereits 32 Tiere weisen die reine Genvariante A2A2 auf.
Gamelle
Darf ich vorstellen das ist Gamelle, diese Kuh hat Michi zum Lehrabschluss bekommen. Sie ist die erste Kuh auf dem Wieshof die über 100’000 Liter Milch gegeben hat in ihrem Leben. Das ist ein Meilenstein für eine Milchkuh. Um so was zu schaffen muss sehr viel passen. Eine gute Gesundheit und Fruchtbarkeit damit die Kuh alt werden kann.
Kälber
Unsere weiblichen Kälber ziehen wir auf und erhalten so unseren Kuhbestand. Bis sie etwa fünf Monate alt sind, sind sie bei uns danach werden sie auf dem Betrieb von Roman Züst Walzenhausen aufgezogen. Einen Monat bevor sie das erste Mal abkalben, kommen sie dann zurück zu uns.
Wir kaufen nur selten Tiere zu. Stiere und Mastkälber verlassen unseren Betrieb nach 21 Tagen, bis auf ein bis zwei Mastkälber im Jahr, für den Eigenbedarf.